„Aktives Bezahlen ist ein Ausnahmefall“
Dr. Daniel Diemers, Partner PwC Strategy&
Wie bezahle ich?
Aktives Bezahlen ist ein Ausnahmefall. Wir leben 2050 schliesslich im Zeitalter der Singularity, das heisst, die künstliche Intelligenz (KI) hat uns bereits seit Jahren «überholt», und Quantencomputer erledigen komplizierteste Analysen und Berechnungen in Sekundenbruchteilen. In selbstfliegenden Hüllen bewegen wir uns durch den Alltag und persönliche, KI-basierte Assistenten erledigen automatisch alle Zahlungen für uns. Wir nennen das inzwischen «embedded omni-payments», also automatisiertes, in die Umgebung eingebundenes Bezahlen: zu anderen Menschen, Firmen, IoT-Elementen und KIs.
Wo habe ich mein Vermögen?
Dort, wo es auch schon heute ist: in IT-Systemen, im Internet und auf Blockchains. In den digitalisierten Ländern wurde Bargeld bereits 2031 abgeschafft, die Banknoten und Münzen sind jedoch noch in Museen zu bewundern. Diese Länder haben eigene digitale Krypto-Währungen. Der «Swiss Crypto Franc» der Schweizerischen Nationalbank zum Beispiel ist eine der drei weltweit beliebtesten Währungen. Aber grosse Technologiefirmen und Cypherpunks-Communities haben inzwischen auch eigene Blockchains und Krypto-Währungen, die oft ausserhalb der Erde betrieben werden, etwa auf dem MoonNet oder dem von Satelliten betriebenen Orbitnet.
Wer passt auf mein Vermögen auf?
Unsere persönlichen KI-Assistenten werden rund um die Uhr unsere finanzielle Situation überwachen. Gibt es Unregelmässigkeiten oder geben wir zu viel Geld aus, warnen sie uns oder nehmen je nach Präferenz und Bonität automatisch Kredite auf. Staatliche Regulatoren nutzen selbstverständlich ebenfalls künstliche Intelligenz und Quantencomputer, um das hochkomplexe Finanzsystem zu überwachen. Verschiedene digitalen Banken und Spezialisten haben sich auf die Vermögensverwaltung mit Tokens und Krypto-Währungen spezialisiert und setzen dabei die allerneuesten Quantenalgorithmen und KI ein.