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Zukunft BauenUnten Niederdorf, oben Manhattan

Unten Niederdorf, oben Manhattan

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Gegen aussen urbane Kraft, im Innern verwinkelter Gassencharme und jede Menge Grün: Die neu aus dem Boden wachsende Flughafenstadt The Circle in Zürich-Kloten verblüfft und versprüht bereits als Grossbaustelle Lebensgefühl.


Bild: In der neuen Flughafenstadt verschmelzen Zürcher Niederdorfgassen und New Yorks Häuserschluchten. (Bild: Michele Limina)

Dieser Artikel ist im Rahmen der NZZaS-Verlagsbeilage «Zukunft Bauen» erschienen. Inhalt realisiert durch NZZ Content Solutions in Kooperation mit Brand RelationsHier geht es zu den NZZ-Richtlinien für Branded Content.


Erklärbar ist es nicht wirklich. Man spaziert in höchster Stolperalarmbereitschaft über staubige Bretter und Schaufeln, vorbei an Schubkarren, aufgetürmten Beton- und Fassadenelementen. Rundherum wird gehämmert, gebohrt sowie gefräst – und trotzdem macht sich eine Art Wohlgefühl breit. Es ist fast wie beim Durchschlendern einer Altstadt. Natürlich fehlen die pittoresken Hausmauern und Minishops mit 1000 kleinen Überraschungen. Doch die Atmosphäre vom Gassenpromenieren ist vorhanden. Definitiv. Und wo das Ganze? Frühsommerlicher Baustellenbesuch in Zürich-Kloten. Hier entsteht die neue Flughafenstadt The Circle. Im Sommer 2020 soll sie ihre Tore öffnen.

Dass die Stippvisite auf der zurzeit grössten Schweizer Hochbaustelle beim Besucher derartige Gefühle und Wahrnehmungen hervorruft, freut dessen Begleiter ganz besonders. «The Circle steht unter dem Motto seines Erfinders, den Flughafen als Tor zur Welt mit einer neuen Interpretation des Zürcher Niederdorfs zu ergänzen und zu bereichern», erklärt Daniel Scheifele, Chief Real Estate Officer (CREO) der Flughafen Zürich AG. Vor zehn Jahren vermochte der renommierte japanische Architekt Riken Yamamoto die Jury im Wettbewerb um The Circle mit der Geschichte seines Spaziergangs durch die Zürcher Altstadt am meisten zu faszinieren und zu überzeugen. Yamamoto kennt fast jede Hausmauer in Weltstädten wie Tokyo oder New York und sagte: «Ich würde gerne eine Flughafenstadt bauen, die den Charme der Zürcher Niederdorfgassen mit der Erhabenheit der Häuserschluchten Manhattans verschmelzen lässt.»

Nachhaltig gebaut und genutzt

Die Idee war eine Punktlandung und traf, wonach die Bauherren Flughafen Zürich und Swiss Life, die das Grossprojekt gemeinsam realisieren, gesucht haben. Das bestätigt Stefan Gross, Chief Commercial Officer (CCO) der Flughafen Zürich AG. «Die Idee von Yamamoto hat uns aus atmosphärischer Sicht über-zeugt, ist aber auch städtebaulich ein Meisterwerk, da auf einer beschränkten Bodenressource von rund 30 000 Quadratmetern dank verdichteter Bauweise das Sechsfache an Nutzungsfläche, also 180 000 Quadratmeter, entfaltet werden kann», sagt Gross.

Daniel Scheifele (links) und Stefan Gross sind CREO und CCO des Flughafens Zürich. (Bild: Michele Limina)
Daniel Scheifele (links) und Stefan Gross sind CREO und CCO des Flughafens Zürich. (Bild: Michele Limina)

Ebenso nachhaltig wie das Raum- ist das Energiekonzept. Es greift vorwiegend auf erneuerbare Ressourcen zu und macht The Circle zum grössten Schweizer Gebäude mit Minergie-Zertifikat. Die ganze Flughafenstadt wurde auf über 1000 Pfählen gebaut, die mit Wärmepumpen verbunden sind. Die im Erdreich gespeicherte Wärme beziehungsweise Kälte wird über die Pfähle nach Bedarf in die Räumlichkeiten geleitet. «Wir werden den Wärme-Kälte-Kreislauf und damit die erforderliche Heizleistung der gesamten Anlage mit 850 aktivierten Pfählen bestreiten können», erklärt Scheifele. Genutzt wird für den Energiekreislauf neben der Erdwärme auch das Sonnenlicht. Dies mithilfe von diversen Photovoltaikanlagen auf den Dächern der verschiedenen Gebäude.

Besonders stolz ist Scheifele auf die bevorstehende Verleihung des eher selten zugesprochenen Nachhaltigkeitszertifikats LEED Platinum. Verdient hat sich The Circle dieses US-amerikanische Label neben den genannten Punkten (verdichtete Bauweise, Energiesparsamkeit) unter anderem mit dem Einsatz von nachhaltiger Bausubstanz, einer cleveren Vorrichtung zum Sammeln und Verwerten von Regenwasser sowie einer perfekten Verkehrsanbindung. «Wir haben vor unserem Haupteingang nicht nur Pisten, sondern auch den grössten Schweizer Bushof», betont Gross.

The Circle ist zurzeit die grösste Hochbaustelle der Schweiz. (Bild: Michele Limina)
The Circle ist zurzeit die grösste Hochbaustelle der Schweiz. (Bild: Michele Limina)

Wesentlich zum nachhaltigen Charme der neuen Flughafenstadt trägt schliesslich die grosszügige Grünfläche auf der Rückseite des Gebäudekomplexes in Richtung Autobahn bei. Konzipiert wird der Park als Erholungs- und Begegnungsort für die Region, Besucher und Passa-giere, Mitarbeitende und selbst verständlich die künftig rund 20 000 Menschen, die in The Circle täglich ein und aus gehen dürften. Waldabschnitte, Wiesen und Feuchtgebiete auf dem Hügel bleiben weitgehend unberührt und den Besuchern in ihrem natürlichen Zustand zugänglich. Einzig ein paar Begegnungszonen, allenfalls ein Waldspielplatz sowie eine kleine Fläche mit Wasser- und Dampfspiel auf dem höchsten Punkt im Park sollen sanft ergänzt werden.

Arbeit, Erholung und Genuss

Das Innenleben von The Circle wird im Kern von zwei Hyatt-Hotels mit total 550 Zimmern sowie einem für die Flughafenregion überaus wertvollen Convention Center mit Kapazitäten für Kongresse und Events bis 2500 Personen bestritten. Dazu kommen ein modernes Gesundheitszentrum des Universitätsspitals Zürich, Gastronomieeinheiten sowie zahlreiche Büros. Für Leben und Innovation wird etwa Spaces, das grösste Schweizer Co-Working-Büro für Start-ups und KMU, sorgen, das sich schon fix in The Circle eingemietet hat. Darüber hinaus darf Shopping nicht fehlen.

Hat es in den Flughafengebäuden nicht schon genug Shopping-Möglichkeiten? «Wir werden das bestehende Angebot keinesfalls konkurrenzieren, sondern es sinnvoll ergänzen», sagt Gross. In The Circle werde man deshalb nicht «Güter für den täglichen Bedarf» einkaufen, sondern eher nach etwas Speziellem, Ausgefallenem suchen. Künftige Mieter wie Omega oder Jelmoli stehen für ein Angebot, das sich eher im Premiumbereich bewegen wird. Dazu soll auch der aktive Genuss sowie die Pflege von Körper und Geist in The Circle einen hohen Stellenwert einnehmen. Dafür stehen laut Gross die sorgfältige Auswahl von bevorzugt lokalen Gastronomiebetrieben oder die Ausrichtung des innovativen und ambulanten Gesundheitszentrums.

«Auf einer beschränkten Bodenressource von rund 30 000 Quadratmetern kann dank verdichteter Bauweise das Sechs-fache an Nutzungsfläche entfaltet werden.»

Ein spannender Baustellenrundgang geht zu Ende. Ein Jahr noch bis zur Eröffnung. Man kann sich vorstellen, wie es dann hier abgeht, wo der Baulärm zurzeit den Ton angibt. «Die Aussenarbeiten werden in wenigen Monaten zu Ende sein, dann geht es an die Feinarbeit in den Gebäuden drin», sagt Scheifele. Im Moment seien rund 700 Arbeiter täglich auf Platz. «Spätestens im Winter wird es dann mit bis zu 1000 Handwerkern in den Innenräumen phasenweise wie in einem Bienenhaus zu und her gehen.» Er freut sich drauf. Denn dann wird der Eröffnungstermin nochmals viel näher gerückt sein. Daniel Scheifele und Stefan Gross strecken ihren Arm aus und zeigen mit einem Lächeln auf das Haus «H12». «Dort werden wir schon bald unsere neuen Büros beziehen.»

Illustration, wie The Circle ab Mitte des nächsten Jahres aussehen wird. (Bild: PD)
Illustration, wie The Circle ab Mitte des nächsten Jahres aussehen wird. (Bild: PD)

The Circle

The Circle wird den Flughafen Zürich prägen und ihn als Zentrumsmagneten stärken. The Circle wird so zu einer kulturellen und wirtschaftlichen Bereicherung über die Flughafenregion hinaus. Ein medizinisches Kompetenzzentrum des Universitätsspitals Zürich, zwei Hotels der Hotelgruppe Hyatt, unter-schiedliche Markenwelten, attraktive Büroflächen sowie Kunst, Kultur, Gastronomie und Bildung ergänzen das breite Angebot am Flughafen Zürich. Die Flughafen Zürich AG (51 Prozent) und die Swiss Life AG (49 Prozent) bilden eine Miteigentümergemeinschaft und verdichten an einem bereits perfekt erschlossenen Ort.

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