So weist die Schweizerische Bankiervereinigung den Banken den Weg in die Zukunft
von Marc Landis
Bild: August Benz ist Leiter des Geschäftsbereichs Private Banking & Asset Management und stv. CEO der Schweizerischen Bankiervereinigung. Zu seinem Verantwortungsbereich gehören die Themen Private Banking, Asset Management, Europa, Digitalisierung, Sustainable Finance und Wirtschaftspolitik.
Die Schweizerische Bankiervereinigung spielt eine aktive Rolle bei der Entwicklung von Zukunftsthemen für den Schweizer Bankenplatz. Dafür hat der Verband sechs Handlungsfelder definiert. Auch Open Banking gehört dazu.
Warum sind digitale Innovationen so wichtig für die Schweizer Banken?
Die Digitalisierung kann ihnen helfen, die aktuell grössten Herausforderungen zu meistern. Erstens: Niedrige und negative Zinssätze drücken die Margen und die Profitabilität; die Geschäftsmodelle werden überdacht und die Opportunitäten rund um Digitalisierung sind hier zentral. Zweitens: Die Regulierung, die laut der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) durchschnittlich einen Anteil von fünf Prozent des Gesamtaufwands der Banken ausmacht und rund 15 Prozent ihrer Geschäftserfolge verschlingt. «Die Compliance-Kosten haben sich innert zehn Jahren verdoppelt», erklärt Benz. Und drittens: die Konkurrenz durch den Eintritt neuer Firmen in den Schweizer Finanzmarkt, etwa Neo-Banken wie N26, Neon, Revolut, Zak und in Zukunft die BigTechs. Sie machen den traditionellen Banken vor, wie User Experience heutzutage aussehen sollte. «Kunden erwarten eine Benutzererfahrung, die sie von Netflix oder Spotify her kennen, hier müssen die Banken besser werden», sagt Benz. Die Schweiz verfügt aber auch über eine lebendige Fintech-Szene mit rund 340 Unternehmen. Die Fintechs forderten die Banken heraus, da sie teilweise flinker am Markt agieren. Viele dieser Fintechs sind jedoch im B2B-Markt tätig. «Es hat sich eine symbiotische Beziehung zwischen den Fintechs und den traditionellen Banken entwickelt – sie sehen die Newcomer als Innovationspartner, weniger als Konkurrenz.»
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